Pressemitteilung von SZ-Immo über: Immo-Paradise, wie alles begann...



Franco Kröwings „Firmen-hauptquartier“ befindet sich im bulgarischen Varna, das eigentliche Geschäft findet fast aus-schließlich im Internet statt.

schließlich in einem Immobilien-Maklerbüro in Ulm. Mit 300 Kilometern Entfernung nicht eben der nächste Weg für jemanden, der seinen Lebensmittelpunkt im Breisgau hat, aber eine Chance. „Eine radikale Umgewöhnung war es trotzdem, jedoch wollte ich weiterhin etwas mit Objekten machen“ , sagt Kröwing. „In der Zweimannfirma standen Uraltcomputer mit selbst geschriebenen Datenbanken, die Veröffentlichung von Objekten in Immobilienportalen wurde nicht versucht. Die Visitenkarten wurden auf Papier ausgedruckt, eine eigene Webseite gab es nicht, dafür ein Telefon und eine Zeitung.“ Für jemanden, der noch kurz zuvor in Videokonferenzen mit Asien Großprojekte verhandelt hatte, ein großer Schritt zurück. Aber die Arbeit kam ins Laufen, machte Spaß, auch wenn das temporäre Zuhause ein Drei-Quadratmeter-Zimmer in einem schäbigen Hotel war.

Mit einem neuen Kollegen aus dem alten Ulmer Büro wagte Franco Kröwing 2005 schließlich den Schritt zum eigenen Maklerbüro – nur um drei Monate später einen Schock erleben zu müssen: Der Kollege wird am helllichten Tag von der Polizei aus dem gemeinsamen Büro geführt, da er privat Geld veruntreut hatte. Er hatte sich auch mit dem Geld von Kröwing um das Anmieten des Büros, die Kaution und die Möbel kümmern sollen, jedoch nie auch nur einen Euro dafür ausgegeben, sondern „auf Pump gekauft“. Franco Kröwing stand plötzlich mit Schulden da, für die er nichts konnte. Also wieder ein Neustart, alles auf Anfang und den Laden allein in Schwung gebracht …
Schon nach kurzer Zeit betreute die Firma monatlich 600 Objekte in der Vermittlung, beschäftigte vier Festangestellte und 14 freie Mitarbeiter und war das größte Maklerunternehmen im Umkreis von 50 Kilometern.

Alles lief bestens, aber nach einigen Jahren (das dritte Kind war inzwischen unterwegs) wurde die Distanz zur Familie dann doch zu groß. Warum also nicht etwas angehen, das an keinen Ort gebunden war? Die Idee „Immo-Paradise“ war geboren: Ein Internetportal, in das jeder Makler an jedem Ort autonom Angebote einstellen konnte, die dann sowohl dort als auch auf einer großen Zahl von Partnerportalen zu sehen waren. Kein Franchise, kein Verband. Einfach eine Plattform, die dank vieler guter Schnittstellen Immobilienangebote in viele Portale möglichst breit streut, und das zu einem sehr guten Preis.

2009 wandte Franco Kröwing die Idee nur im deutschsprachigen Raum an, und es funktionierte. Bis 2016. In diesem Jahr trennten sich Kröwing und seine Frau. Um sich zu sammeln, zog der Unternehmer zunächst zu seiner Mutter nach Dresden zurück, die ihm wieder den Mut zum Leben gab und ihm die Trennung von der Familie zumindest etwas erleichterte. Es folgte (Überraschung!) ein Neustart. Mit neuer Software für die Plattform, und mit neuem Lebensmittelpunkt im bulgarischen Varna. „Hier habe ich schnell Mitarbeiter gefunden, die Fremdsprachenkenntnisse und große Motivation in die Waagschale werfen. Außerdem ist Bulgarien steuerlich gesehen ein sehr guter Standort. Das bessere Wetter und das Meer in nur sechs Kilometern Entfernung runden die Sache für mich ab“, sagt Franco Kröwing und fügt hinzu: „Das Immobiliengeschäft ist inzwischen so globalisiert, dass wir knapp 12 000 Objekte aus der halben Welt auf unserer Seite haben, aktuell kooperieren wir mit über 600 Immobilien-, Social-Media-, Marketplaces- und Video-Plattformen weltweit. Wir haben nicht nur über 600 Schnittstellen, sondern wandeln diese auch in derzeit 26 Schnittstellenstandards um. Das alles mit nur einem Vertrag und Kontingent. Der Verkäufer braucht keine Direktverträge mit den kooperierenden Portalen. Damit erwirken wir ähnlich viele Anfragen wie der Marktführer, jedoch für nur zehn Prozent der Kosten.“ Es bleibt zu wünschen, dass das Geschäftsmodell auch zukünftig funktioniert – am Strand des Schwarzen Meeres im Leben des Stehaufmännchens Franco Kröwing.

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